Die Hilfsbereitschaft einer 68-Jährigen aus Engelskirchen haben unseriöse Spendensammler am Freitag (4. Juni) schamlos ausgenutzt.
Die Frau war in Engelskirchen-Ründeroth auf dem Parkplatz eines Lebensmittelmarktes an der Hüttenstraße gegen 16.30 Uhr von einem kräftig gebauten Mann um eine Spende von 20 Euro für blinde und behinderte Menschen gebeten worden. Um seine Seriösität zu unterstreichen, führte er ein Klemmbrett mit einer Spendenliste mit.
Die Seniorin war hilfsbereit, hatte allerdings nur einen 50-Euro-Schein dabei. „Kein Problem“, sagte der Mann und bot an, das Geld im Markt zu wechseln. Auf die Rückkehr des Herrn wartete die 68-Jährige jedoch vergebens. Als sie ihn einige Zeit später erneut auf dem Parkplatz ausmachte und auf das fehlende Geld ansprach, drückte er ihr einen 5-Euro-Schein in die Hand, stieg mit einem Begleiter in einen schwarzen VW Polo und fuhr davon.
Bei derartigen Spendensammungen auf Supermarktparkplätzen läuft man immer Gefahr, an Betrüger zu geraten. Die polizeiliche Erfahrung zeigt, dass Sammlungen, die angeblich für blinde, gehörlose oder behinderte Menschen gedacht sind, in der Regel nicht autorisiert sind.
Wo die eingesammelten Gelder landen, ist unklar; oftmals werden die ausgefüllten Spendenlisten vernichtet. Auf den mitgeführten Spendenlisten sind regelmäßig Organisationen zu finden, die selbst vor derartigen Sammlungen warnen, weil Betrügern ihren Namen missbräuchlich nutzen.
Wenn Sie derartige Sammlungen mitbekommen, dann verständigen Sie bitte umgehend die Polizei.