Bei einer Seniorin waren in der Nacht zu Mittwoch (15. Juli) Ganoven mit dem Trick des falschen Polizeibeamten erfolgreich; sie erbeuteten Bargeld und eine EC-Karte. Gegen 23.50 Uhr war die Geschädigte das erste Mal von einem Unbekannten angerufen worden, der sich als Herr Schwarz von der Polizei Gummersbach vorstellte. Dabei nannte er auch die korrekte Anschrift der Gummersbacher Polizei und nutzte eine manipulierte Rufnummernanzeige, die eine Gummersbacher Vorwahl anzeigte.
Wie beim Trick des falschen Polizeibeamten üblich, unterrichtete er die Geschädigte über eine angebliche Festnahme von Einbrechern, bei denen auch der Name und die Anschrift der Seniorin gefunden worden sei und dass sie zu ihrem eigenen Schutz Wertsachen an einen Kurier der Polizei übergeben solle.
Geschickt machte sich der Betrüger seine Kenntnis über den Einsatz eines Polizeihubschraubers zu Nutze. Der Hubschrauber, der am Morgen über dem Gummersbacher Stadtgebiet kreiste, wäre bei der Fahndung nach den Einbrechern eingesetzt gewesen! Dies war zwar frei erfunden, weil der Hubschrauber aus anderen Gründen in der Luft war, überzeugte die Geschädigte aber, weil sie den Hubschrauber selbst gesehen hatte. Im Laufe der Nacht meldete sich der falsche Polizist noch mehrfach bei der Geschädigten, die dann auf seine Anweisung hin gegen 04.30 Uhr die Wertsachen aus dem Fenster warf, wo sie von einem Unbekannten umgehend abgeholt wurden. In diesem Zusammenhang sucht die Polizei nach Zeugen, die im Bereich der Reininghauser Straße verdächtige Beobachtungen gemacht haben (Hinweise an das Kriminalkommissariat 3, Tel.: 02261 81990).
Die Polizei rät: Professionelle Betrüger erscheinen oftmals sehr glaubhaft und setzten ihre Opfer zum Teil auch massiv unter Druck. Das sollte Sie aber niemals dazu veranlassen, Geld oder Wertsachen an Unbekannte zu übergeben. Ein Anruf beim Polizeinot 110 bringt schnell Klarheit, ob Sie wirklich von der Polizei oder von einem Betrüger angerufen worden sind.
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