Rituale sind wichtig für die Trennung zwischen Job und Privatleben, so Wohnpsychologe Uwe Linke gegenüber apotheken-umschau.de.

Baierbrunn (ots)

In Zeiten von Lockdown und Homeoffice verbringen die Menschen deutlich mehr Zeit zu Hause. „Generell lässt sich feststellen, dass wir stärker denn je mit der eigenen Wohnsituation konfrontiert sind“, sagt Uwe Linke, studierter Designer, Paartherapeut und Wohnpsychologe, im Gespräch mit dem Gesundheitsportal apotheken-umschau.de (www.apotheken-umschau.de/Wohnpsychologie) und erklärt, wie wir unser Zuhause an die aktuelle Situation optimal anpassen.

Innere Haltung ist wichtiger als räumliche Situation

Wohnen hat seit Corona einen ganz anderen Stellenwert. Wollte man sich früher nach Feierabend in den eigenen vier Wänden vor allem körperlich erholen und auftanken, „will jetzt auch der Geist inspiriert werden – das ist in dieser Intensität neu“, so Linke. Mit der Zunahme von Homeoffice und Homeschooling werden auch Wohntrends in Frage gestellt, etwa das Konzept der ineinanderfließenden Wohnbereiche. „Vor allem für Familien erweisen sich solche offenen Grundrisse in der Lockdown-Zeit als schwierig“, erklärt der Wohnpsychologe. „Aber auch der Single mit der Ein-Zimmer-Wohnung, der im selben Raum isst, arbeitet und schläft, ist neu gefordert.“

Dabei ist für eine gelungene Trennung zwischen Job und Privatem aus Sicht von Linke weniger die räumliche Situation entscheidend als vielmehr die innere Haltung. Er rät zu definierten Bürozeiten, in denen private Aktivitäten wie Kaffeetrinken oder der WhatsApp-Plausch nicht erlaubt sind. Derartige Strukturierungen könnten helfen, so Linke, „das Verhalten und damit die Work-Life-Situation positiv zu regulieren“. Entscheidend seien Rituale, die den Übergang vom einen zum anderen definieren und dem Gehirn signalisieren: Jetzt wird umgestellt.

Zum Arbeiten kühles, blaues Licht verwenden

Auch äußere Faktoren können bei dieser Umstellung helfen. Wichtig ist beispielsweise die Beleuchtung: 500 Lux gelten am Arbeitsplatz als Mindestwert. Kaum ein Schreibtisch im Homeoffice dürfte da allerdings herankommen, schätzt Linke und gibt eine Faustregel: „Am Arbeitsplatz sollte es dreimal so hell sein wie am Esstisch.“ Auch die Farbe des Lichts ist entscheidend: Beim Arbeiten sollte man idealerweise eine Lampe mit kühlem, blauen Licht verwenden. Warmes, weiches Licht ist für die Bürozeiten ungeeignet, da es dem Gehirn signalisiert, dass wir bald schlafen gehen. Linke rät: „Dieses Licht kann dann ja nach Feierabend zum Einsatz kommen.“

Weitere spannende Infos und hilfreiche Tipps, wie Sie Ihr Zuhause der aktuellen Situation anpassen und die eigenen vier Wände mit kreativen Ideen gestalten, finden Sie auf dem Gesundheitsportal apotheken-umschau.de.

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