Oberbergischer Kreis (ots)
Platzverweise, Ingewahrsamnahmen und Schlägereien – die Polizei hatte am vergangenen Karnevalswochenende im Oberbergischen ordentlich zu tun.
Während vielerorts die Jecken bei den unterschiedlichsten kleineren und größeren Veranstaltungen im Oberbergischen dem Wetter trotzten und friedlich feierten, vertrugen andere offenbar so manches Gläschen Alkohol nicht.
Insbesondere in Radevormwald hatten die Ordnungshüter am Samstag (22.Februar) alle Hände voll zu tun. Rund um den Karnevalszug und die anschließenden Feierlichkeiten in der Innenstadt sprachen die Polizisten 46 Platzverweise aus; dreizehn Personen landeten im Polizeigewahrsam. Eine 21-jährige Remscheiderin ist um 16:25 Uhr bei einer Schlägerei auf dem Marktplatz schwer verletzt worden. Laut Zeugenaussagen hatten sich mehrere männliche Personen geprügelt. Plötzlich erhielt die unbeteiligte 21-Jährige einen Stoß von einem aus dieser Gruppe. Sie fiel gegen eine Laterne und verlor kurzzeitig das Bewusstsein. Ein Rettungswagen brachte die schwer Schwerverletzte zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus. Die Polizei nahm die Personalien von mehreren Personen auf, die an der Schlägerei beteiligt gewesen sein sollen. Insgesamt ermittelt die Polizei nun wegen noch weiterer neun Körperverletzungsdelikte.
Ein 24-jähriger Karnevalist aus Wermelskirchen landete am Sonntag (23.Februar) in Wipperfürth in einer Polizeizelle. Er hatte im Festzelt auf dem Marktplatz randaliert. Als er gegenüber der hinzugezogenen Polizei ebenfalls aggressiv und verbal ausfällig wurde, wurde er festgenommen und landete in einer Polizeizelle. Einem 39-jährigen Hückeswagener erging es ganz ähnlich. Er randalierte in der „Alten Drahtzieherei“ und ließ sich auch von der Polizei nicht beruhigen. Er versuchte sich zwar seiner Ingewahrsamnahme zu widersetzen, das half ihm aber nichts. Achtmal erteilte die Polizei zudem einen Platzverweis und fertigte vier Anzeigen wegen Körperverletzung.
Auch in Lindlar mussten die Ordnungshüter am Sonntag aktiv werden. Sechs Platzverweise und fünf Körperverletzungen ist hier die Bilanz.
Rund um die Karnevalsfeierlichkeiten am Sonntag in Engelskirchen mussten zwölf Jecken den Veranstaltungsraum verlassen. Ein 24-jähriger Gummersbacher wollte dem Platzverweis offensichtlich nicht folgen und wurde aggressiv. Als die Polizei ihn daraufhin festnahm, leistete er erheblichen Widerstand. In einer Polizeizelle konnte er wieder ausnüchtern.
Etwas ruhiger war es beim Karnevalszug in Reichshof-Denklingen. Hier wurden lediglich drei Platzverweise ausgesprochen.
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