Vermischtes

Energiesparend grillen: So reicht die Gasgrillflasche länger

  • Standortwahl, vorheizen und ausbrennen: Darauf sollten Grillfans achten, um beim Grillen keine Energie zu verschwenden.
  • Schon mit wenigen Handgriffen und dem richtigen Know-how lässt sich die Grillzeit der Gasflasche verlängern – und somit Geld sparen.
  • Markus Lau, Technikexperte beim Deutschen Verband Flüssiggas e.V. (DVFG), gibt Tipps zur effizienten Gasgrillnutzung.

Sommer, Sonne, BBQ-Zeit: Die Grillsaison ist bei sommerlichen Temperaturen in vollem Gange. Viele Gasgrillbesitzer haben ihr Equipment längst sommerfit gemacht und sich im Baumarkt, Gartencenter oder Fachhandel eine neue Gasflasche gekauft. Doch wie lange reicht so eine Flasche im Normalfall eigentlich? „Das ist abhängig von verschiedenen Faktoren wie der Leistung des Gasgrills oder der vorherrschenden Windstärke. Als Daumenregel gilt, dass eine 11-Kilogramm-Flasche ungefähr 15 Stunden reicht“, sagt Markus Lau, Technikexperte beim Deutschen Verband Flüssiggas e.V. (DVFG). „Wer also einmal die Woche grillt, kann mit einer 11-Kilogramm-Flasche über den ganzen Sommer kommen.“ Häufig lässt sich durch energieschonendes Grillen die Grillzeit deutlich verlängern. Der Experte gibt Tipps, wie Grillfans das volle Potenzial ihrer Flasche nutzen – und worauf sie dabei achten sollten.

Tipp 1: Windgeschützen Standort für den Gasgrill wählen

Besonders der Wind hat großen Einfluss auf den Energieverbrauch des Gasgrills. Deshalb den Grill am besten an einem windgeschützten Standort aufstellen. So treiben Böen oder Seitenwinde nicht die vorhandene Hitze aus dem Gasgrill. „Bei zu starkem Windeinfall sinkt die Temperatur des Grills, die Grillzeit verlängert sich und es wird zu viel Energie benötigt, bis das Grillgut fertig ist“, sagt Markus Lau. Dennoch wichtig: Mit dem Gasgrill genügend Abstand von Häuserwänden halten. So hinterlässt beispielsweise spritzendes Fett keine unschönen Flecken an den Wänden.

Tipp 2: Auf die passende Grilltemperatur vorheizen

Die optimale Grilltemperatur hängt davon ab, was auf den Grill kommt. Daher ist es sinnvoll, schon beim Vorheizen darauf zu achten, wie heiß der Grill später sein soll. Erst nach diesen Vorüberlegungen den Gasgrill bei geschlossenem Deckel auf die gewünschte Temperatur vorheizen. „Gemüse, Grillkäse, Hähnchenbrust oder Bratwürste brauchen nicht die Höchsttemperatur für ein optimales Grillergebnis. Hier reicht ein kurzes Vorheizen auf 150 bis 200 Grad“, sagt Markus Lau. „Temperaturen bis zu 280 Grad mit entsprechender Vorglühzeit sind nur notwendig, um Steaks perfekt zu garen. Ansonsten geht unnötig Energie verloren.“

Tipp 3: Auch bei Sommertemperaturen mit Deckel grillen

Der Deckel des Gasgrills funktioniert wie ein Wärmespeicher. Damit keine Hitze verloren geht, sollte er so selten wir möglich geöffnet werden. Denn weniger Wärme bedeutet automatisch eine längere Grillzeit. „Echte Grillprofis öffnen den Deckel nur kurz, um das Grillgut zu wenden. So bleibt die Hitze dort, wo sie hingehört – im Grill“, sagt Markus Lau. Ein weiterer Energiespar-Tipp: Den Gasgrill am besten so stellen, dass der Deckel gegen den Wind geöffnet wird. So trifft der Wind auf die Rückseite des Deckels und bläst keine Wärme aus dem Inneren des Grills.

Tipp 4: Vor dem Ausbrennen groben Schmutz entfernen

Die Reinigung von Gasgrills funktioniert in der Regel durch Ausbrennen, also dem Aufheizen des leeren Grills inklusive der Roste. „Es lohnt sich, grobe Grillreste bereits vorab mit einer Grillbürste zu entfernen. So geht das spätere Ausbrennen schneller und verbraucht weniger Energie“, sagt Markus Lau. Und so funktioniert die Reinigung mit Hitze: Bei geschlossenem Deckel den Gasgrill auf höchste Stufe erhitzen. Steigt kein Rauch mehr auf, ist der Grill wieder sauber und einsatzbereit. Nun den Grill abkühlen lassen und anschließend Rost und Abdeckung der Brenner mit einer Grillbürste von Ruß- und Ascheresten säubern. Dann steht dem nächsten energiesparenden Grillevent mit Freunden und Familie nichts mehr im Wege.

Energieträger Flüssiggas:

Flüssiggas (LPG) – nicht zu verwechseln mit verflüssigtem Erdgas (LNG, Methan) – besteht aus Propan, Butan und deren Gemischen und wird bereits unter geringem Druck flüssig. Der Energieträger verbrennt CO2-reduziert und schadstoffarm. Die erneuerbaren Varianten sind als biogenes Flüssiggas und als Dimethylether (rDME) verfügbar. Flüssiggas wird für Heiz- und Kühlzwecke, als Kraftstoff (Autogas), in Industrie und Landwirtschaft sowie im Freizeitbereich eingesetzt.

Quelle: Deutscher Verband Flüssiggas e. V.

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