Sie gelten als die Frühlingsboten am Himmel: Wenn der Vogelzug der Kraniche ab Mitte Februar zu sehen ist, wird es bald wärmer. Doch anders als der Flug im Oktober und November lässt sich für ihre Heimkehr kein festes Datum nennen – und auch feste Rastplätze gibt es beim Frühlingszug selten.
Die Rückkehr aller Zugvögel hängt immer auch von der Härte des Winters ab: Je milder er ist, desto früher kommen sie wieder. In der Regel fliegen die Kraniche jedoch ab Mitte Februar zurück nach oder über Deutschland. Nach Angaben des Naturschutzbundes Deutschland erreicht der Frühjahrszug der Kraniche in Normaljahren in der zweiten Märzhälfte seinen Höhepunkt. Allerdings verbringen immer mehr der Vögel den Winter komplett hierzulande. Das liegt zum einen an den milderen Witterungsverhältnissen, als auch an der Ausweitung ihrer Schutzzonen.
Ein Wintereinbruch im Frühling macht den großen Vögeln wenig aus: Zum einen frieren sie nicht so leicht. Sollte es zu kalt werden, könnten sie innerhalb von ein bis zwei Tagen zudem in mildere Gegenden ausweichen.
Woher kommen die Kraniche?
Der Großteil der sogenannten Kurzstreckenzieher kommt aus den Winterquartieren aus Frankreich und Spanien. Als ihr wichtigstes Überwinterungsgebiet gilt die spanische Provinz Extremadura im Westen des Landes. Nur ein kleiner Teil der Kraniche, die im Februar und März über Deutschland fliegen, brütet hierzulande: Die meisten ziehen nach kurzen Zwischenstopps weiter nach Skandinavien. Die hiesigen Brutvögel hingegen beginnen direkt mit der Balz und fliegen ihre Reviere an.
Was von der Form an die Zahl 1 erinnert, nennen Vogelforscher den Flug in Keilen, Winkeln oder schrägen Reihen. Grund für diese Formation ist die Reduzierung des Luftwiderstands. Zudem wird so der Sicht- und Hörkontakt innerhalb der Gruppe gesichert.
Der an Kindertröten erinnernde Ruf der Kraniche dient der Kommunikation während des Fluges. Er ist gut zu vernehmen und sorgt oftmals dafür, dass die Menschen nach oben blicken, wenn die Vögel über die Städte ziehen. Besonders laut werden die Kraniche in der Nacht oder bei anderen ungünstigen Sichtverhältnissen wie Nebel.
Bilder: www.rur-fotografie.de
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